Flache und härtere Sitzflächen laden zu mehr Beweglichkeit ein als besonders stark gepolsterte oder ergonomisch verformte Sitze es tun. Eine sehr weiche Sitzfläche, in die man stark einsinkt, mag nicht nur allein auf Grund des Bequemlichkeitsfaktors, sondern auch aufgrund der restriktiven Wirkung der umgebenden Polsterung, zu einer gesteigerten Bewegungsarmut beitragen.1
Die Auflageverteilung auf unseren ergonomischen Sitzkissen ist nicht mit einem weichen Polster zu vergleichen, da der Nutzer sehr wohl auf seinen Sitzbeinhöckern sitzt und sich nicht nur frei bewegen kann, sondern zum permanenten Ausbalancieren, d.h. zu Mikrobewegungen eingeladen wird.
Ausserdem bietet ein Flowmo Pad einen Sitzkomfort, der nicht einfach nur mit Behaglichkeit bzw. Bequemlichkeit gleichzusetzen ist, was längerfristig Muskelarbeit und Beweglichkeit reduzieren würde, sondern er bezieht sich auf eine "Komfortdefinition", die eine Mischung aus "Unterstützen" und "Stärken" betont. "Komfort" kommt vom lateinischen „confortare“, das sich aus „mit, zusammen“ (con) und „stärken“ (fortis) bildet.
Beim Flowmo Pad geht es nämlich nicht um das „Ausbleiben von Muskelarbeit“, sondern um Bewegungsfreiheit (das Becken ist in alle Richtungen durch Gewichtsverlagern beweglich) und um eine gleichmäßigere Arbeitsaufteilung innerhalb der Muskulatur (durch den Sitzkeil-Effekt). Beides sind Aspekte, durch die man sich nicht nur kurzfristig entspannt, sondern sich längerfristig lebendig und gefördert fühlt.
Quellen und Anmerkungen:
1 Cranz, G.. The Chair: Rethinking Culture, Body, and Design. New York: Norton & Company, 2000.